Mit einer Stempeluhr (Stechuhr) wurde die Arbeitszeit gemessen und kontrolliert. Die Arbeiter mussten ihre Stempelkarte in den Kartenschacht einführen und einen Hebel betätigen, um die Stechzeit aufzustempeln. "Kommen" und Gehen" wurde durch das Verschieben des Kartenschachts in unterschiedliche Zeilen gestempelt. Die Karten dokumentierten die Arbeitszeit für den aktuellen Monat. Das Uhrwerk verstellte täglich die Tiefe des Kartenschachts, so dass auf der Vorder- und Rückseite der Karten jeweils 15 bzw. 16 Tagesspalten bedruckt wurden.
In der Regel hing die Stempeluhr im Eingangsbereich der Arbeitsstelle. Für die Stempelkarten gab es neben der Uhr eigene Fächer zur Aufbewahrung. Beim Kommen und Gehen wurden die Karten von der einen auf die andere Seite gesteckt, wodurch man mit einem Blick sehen konnte, wer anwesend war und wer fehlte.